Zu Besuch bei der Feuerwehr Westen waren wir am vergangenen Samstag im Rahmen einer spontanen Fahrradtour. Nachdem wir bereits vor acht Wochen in Barme einen aktuellen Einblick in die Nöte und Sorgen unserer freiwilligen und ehrenamtlichen Feuerwehleute erhalten haben, konnten wir viele der Themen auch in Westen aufnehmen. Die sehr langen Planungen und sich ändernden Vorschriften zu neuen Feuerwehrgebäuden in der Gemeinde, die fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten seitens des Landes und nun auch noch das bevorstehende Runterbrechen der Ausbildung vom Land auf die ohnehin schon überlasteten Kommunen machen den Ehreamtlern das Leben schwer. 

Im Ausschuss für Inneres und Sport des Landtages in Hannover in dieser Woche stand die katastrophale Lage bei der Ausbildung der Feuerwehr auf der Tagesordnung. Die Regierungsfraktionen weigerten sich, die Sorgen und Nöte der Feuerwehren im Ausschuss weiter zu diskutieren und lehnten eine Anhörung zu der Thematik ab.

„Es ist nicht zu glauben, wie realitätsfern diese Landesregierung und die sie tragenden Regierungsfraktionen unterwegs sind. Bei den Feuerwehren vor Ort brennt es lichterloh, weil nicht klar ist, wie die Ausbildung zwischen den Kommunen und dem Land ab dem 01.01.2024 organisiert wird. Viele Fragen sind offen, das haben jedenfalls zahlreiche Gespräche mit Feuerwehrleuten vor Ort ergeben“, so der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion André Bock MdL. Diese Fragen haben auch wir in Westen am Wochenende aufgenommen. Unterstützt werden wir auf Landesebene von einem kämpferischen CDU-Sprecher: „Die Regierungsfraktionen weigern sich, die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Ausschuss anzuhören. Das ist ein Schlag ins Gesicht tausender Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, die Tag für Tag ehrenamtlich ihre Arbeit machen und dabei ihre Gesundheit oder auch ihr Leben riskieren. Ich bin fassungslos über dieses ignorante Verhalten. Das Land darf sich nicht aus der Verantwortung für die Ausbildung der Feuerwehrleute stehlen und den Kommunen diese Last aufbürden“.

Während sich auf der Landesebene die CDU dieser Aufgabe stellt, werden wir vor Ort uns um das "Gerüst" für die Feuerwehren kümmern. Einer Zusammenlegung der Feuwehren Westen und Hülsen gegenüber zeigten sich die Westener Feuerwehrchefs Thomas Konschak und Hendrik Bodenstab aufgeschlossen. Die Ausstattung sei gut, es passe nur nicht mehr mit der Unterbringung der neueren Fahrzeuge und den Bereichen für die Ehrenamtler selbst. Raum zum Umziehen und Lager fehlen. Wie eigentlich überall in der Gemeinde.